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   04.01.2010 - dradio.de


 

 
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Thema des Tages

14. Dezember 2015

'Der Freischütz' in Hannover

 

 
 
Zitat

CDU Ratsfraktion Hannover

P R E S S E M I T T E I L U N G
 

Absurde Oper:
Freischütz symptomatisch für den Verfall eines ganzen Hauses!

„Man hat sich in Hannover ja leider daran gewöhnt, dass die Staatsoper unserer Landeshauptstadt seit der Ära Puhlmann, mit Ausnahme von zwei Ballabenden pro Jahr, völlig frei von jeglichem Glanz ist“, so der kulturpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Dr. Oliver Kiaman. „Aber dass das German Trash Theatre nun offenbar mit dem ‚Freischütz‘ auch die Schulen in Hannover erreicht, ist in höchstem Maße befremdlich!“

Die Jugend lernt wichtige Werke nur noch in verstellter Form oder, aufgrund von Altersbeschränkung, gar nicht mehr kennen: „Das ist ein unsäglicher Kulturverlust zu Gunsten vermeintlich wichtiger Dekonstruktion, angeblich gegenwartsbezogener Kontextualisierung und offenbar sensationsgetriebener Einmaleffekte“, konstatiert Dr. Kiaman und fragt sich in diesem Zusammenhang zugleich, „wo der staatliche Bildungsauftrag hier überhaupt noch geblieben ist und wozu man ernsthaft Theaterpädagogik vorhält, wenn sich Regieleistungen mittels Verstümmelung, Verzerrung und Verfälschung ohnehin nur auf Provokation reduzieren.“

„Beim großen Thema Integration reden wir ständig über Wertevermittlung, schaffen sie aber bei uns selbst bereits nicht.“

Besonders bemerkenswert, aber wenig überraschend, ist für Dr. Kiaman, „dass erst kurzfristig vor der Premiere auffällt, was dem Publikum eigentlich zugemutet werden soll. Eindrucksvoller kann man die totale Ahnungslosigkeit und Gleichgültigkeit eines ganzen Hauses gar nicht darstellen; fatal ist nur, dass sich diese gänzlich gegen all die Schülerinnen und Schüler richtet, für die der Freischütz auf dem Lehrplan steht und die ihn jetzt altersbedingt nicht sehen können. Das ist auch eine Herabwürdigung des Engagements der zuständigen Lehrerinnen und Lehrer, die sich zu Recht veralbert fühlen dürfen“, führt Kiaman weiter aus.

Der neue Kulturdezernent, Harald Härke, hat als einen seiner Schwerpunkte herausgestellt, Hannover als „Standort für besondere Jugend-Kultur-Formate“ etablieren zu wollen. Dr. Kiaman abschließend: „Ich empfehle ihm in seiner Funktion als Aufsichtsratsmitglied der Oper dringend, in diesem Sinne dort durchzugreifen und bei aller Freiheit für die Kunst dafür Sorge zu tragen, dass die Schätze, die uns Dichter und Komponisten hinterlassen haben, lebendig bleiben und nicht ins Niveaulose und Beliebige gezogen werden. Sonst braucht er weder besondere Formate und ab 2019 auch keine neue Intendanz suchen, sondern kann die Oper ganz zuschließen!“

Für Nachfragen steht Ihnen unser kulturpolitischer Sprecher, Dr. Oliver Kiaman, unter

0177 / 475 17 57 zur Verfügung.
 

14.12.2015

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