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CDU
Ratsfraktion Hannover
P R E S S E M I T T E I L U N G
Absurde Oper:
Freischütz symptomatisch für den Verfall eines ganzen Hauses!
„Man hat sich in Hannover ja leider daran gewöhnt, dass
die Staatsoper unserer Landeshauptstadt seit der Ära Puhlmann, mit
Ausnahme von zwei Ballabenden pro Jahr, völlig frei von jeglichem Glanz
ist“, so der kulturpolitische Sprecher der
CDU-Ratsfraktion,
Dr. Oliver Kiaman. „Aber dass das German Trash Theatre nun offenbar mit
dem ‚Freischütz‘ auch die Schulen in Hannover erreicht, ist in höchstem
Maße befremdlich!“
Die Jugend lernt wichtige Werke nur noch in verstellter Form oder,
aufgrund von Altersbeschränkung, gar nicht mehr kennen: „Das ist ein
unsäglicher Kulturverlust zu Gunsten vermeintlich wichtiger
Dekonstruktion, angeblich gegenwartsbezogener Kontextualisierung und
offenbar sensationsgetriebener Einmaleffekte“, konstatiert Dr. Kiaman
und fragt sich in diesem Zusammenhang zugleich, „wo der staatliche
Bildungsauftrag hier überhaupt noch geblieben ist und wozu man ernsthaft
Theaterpädagogik vorhält, wenn sich Regieleistungen mittels
Verstümmelung, Verzerrung und Verfälschung ohnehin nur auf Provokation
reduzieren.“
„Beim
großen Thema Integration reden wir ständig über Wertevermittlung,
schaffen sie aber bei uns selbst bereits nicht.“
Besonders bemerkenswert, aber wenig überraschend, ist für Dr. Kiaman,
„dass erst kurzfristig vor der Premiere auffällt, was dem Publikum
eigentlich zugemutet werden soll. Eindrucksvoller kann man die totale
Ahnungslosigkeit und Gleichgültigkeit eines ganzen Hauses gar nicht
darstellen; fatal ist nur, dass sich diese gänzlich gegen all die
Schülerinnen und Schüler richtet, für die der Freischütz auf dem
Lehrplan steht und die ihn jetzt altersbedingt nicht sehen können. Das
ist auch eine Herabwürdigung des Engagements der zuständigen Lehrerinnen
und Lehrer, die sich zu Recht veralbert fühlen dürfen“, führt Kiaman
weiter aus.
Der
neue Kulturdezernent, Harald Härke, hat als einen seiner Schwerpunkte
herausgestellt, Hannover als „Standort für besondere
Jugend-Kultur-Formate“ etablieren zu wollen. Dr. Kiaman abschließend:
„Ich empfehle ihm in seiner Funktion als Aufsichtsratsmitglied der Oper
dringend, in diesem Sinne dort durchzugreifen und bei aller Freiheit für
die Kunst dafür Sorge zu tragen, dass die Schätze, die uns Dichter und
Komponisten hinterlassen haben, lebendig bleiben und nicht ins
Niveaulose und Beliebige gezogen werden. Sonst braucht er weder
besondere Formate und ab 2019 auch keine neue Intendanz suchen, sondern
kann die Oper ganz zuschließen!“
Für Nachfragen steht Ihnen unser kulturpolitischer Sprecher, Dr. Oliver
Kiaman, unter
0177
/ 475 17 57 zur Verfügung.
14.12.2015
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