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Von:
voxi baerenklau [voxibaer@t-online.de]
Gesendet: Dienstag, 15. Dezember 2015 02:17
An: Oliver Kiaman
Betreff: FREISCHÜTZ an der STAATSOPER HANNOVER
Sehr
geehrter Herr Kiaman,
ich
verstehe nichts von Politik und versuche mich da rauszuhalten, aber ich
verstehe sehr viel von Kunst, da es mein Beruf ist. Ich schätze Herrn
Dr. Klügl, den Intendanten Ihrer Staatsoper als einen Kenner der Kunst
und habe mich sehr gefreut in Hannover am Freischütz arbeiten zu dürfen
und mit meiner künstlerischen Arbeit für Kay Voges in Hannover einen
zeitgemässen Freischütz mit der tatkräftigen Unterstützung durch Herrn
Dr. Klügl präsentieren zu können.
http://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article149920236/Gehen-wir-Freikugeln-giessen-mit-Pegida.html
Offensichtlich haben Sie mit ihrer politischen Nähe zur AfD ein Problem
damit. Damit werden Sie, als kleiner unbedeutender Sprecher einer
offensichtlich empörten Partei im kleinstädtisch konservativen Hannover
sicher Wählerstimmen fischen, aber lassen Sie das demokratische Prinzip
der Nichteinmischung der Poltik in die Kunst genauso zu wie wir, die als
Künstler sich nicht in die Politik einmischen. Offensichtlich verstehen
Sie und diese Partei für die Sie offensichtlich den Lakaien spielen
müssen, um in der Karriereleiter aufsteigen zu können, so überhaupt gar
nichts von Kunst. Das Prinzip und die Wirkungsweise der Kunst und ihrer
Freiheit muss polarisieren. Das ist erste Klasse Kunsterziehung an einer
Schule, die Ihnen offensichtlich nicht wirklich zuteil wurde oder auch
nur annähernd bekannt ist.
Aber ich
bitte Sie inständig nicht mit Ihrem geistigen Dünnschiss, da Druck
auszuüben an Stellen, die Sie nichts angehen, da Sie offensichtlich von
diesem Metier nichts verstehen.
Das ist
nur Kleinmut und Spiessbürgertum und zeugt keineswegs von diplomatischer
Grösse.
In
diesem Sinne freue ich mich mit Kay Voges an der Staatsoper Hannover
offensichtlich einen nicht belanglosen künstlerischen Diskurs ausgelöst
zu haben, der mit dieser Form Ihrer Empörung wohl nur in einer tief
dumpfen und braunen deutschen Provinz stattfinden konnte. Geistige
Grösse könnten Sie zeigen, sich damit kompetent auseinander zu setzen
und nicht in Schnappatmung zu verfallen und Hyperaktivität an den Tag zu
legen um schnell Wählerstimmen zu gewinnen in einer Zeit da Ihrer Partei
die AfD am rechten Rand alles abfischt. Das haben Sie doch wirklich
nicht nötig!
Ich
verstehe meinen eigenen Auftrag, gerade heute in dieser aktuell schweren
Zeit aufklärerische Arbeit zu leisten, denn wie es sich wohl gerade in
Ihrer Stadt zeigt, tut das umso mehr Not.
Ich
freue mich auf eine baldige Antwort Ihrerseits, bis dahin
mit
freundlichen Grüssen Ihr
Voxi
Bärenklau
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