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zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   04.01.2010 - dradio.de

   
 
 

Kommentar zu
'Der Freischütz'

 

Nds. Staatsoper Hannover
Repertoirevorstellung
Sonntag, 31.1.2016

'Der Freischütz' - Ein Ekel-Spektakel

 

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Das Stück muss doch kaputtzukriegen sein!
Vorab bittet man um Entschuldigung, dass man seine Sprache, um das Erlebte zu schildern, auf das Niveau der Aufführung absenken muss.

In der frühkindlichen Analphase stehen geblieben, in der jede Mutter dieser Welt ihr Baby dazu anhält, seine Exkremente nicht überall herumzuschmieren, ergötzt sich das Regieteam dieser Freischütz-Produktion daran, fortwährend damit zu mantschen, zu betatschen, sich drin zu wälzen, während von einem widerwärtigen Gnom mit Knubbelnase, riesigen Ohren, mit hässlichem Gebiss, nacktem Arsch, vorgehängtem, größerformatigem Geschlechtsteil und quälend quäkender Stimme die Frage geklärt werden soll, wieso denn der Freischütz die 'Deutsche Nationaloper' sei.

Vom Dramaturgen mit der Gedankenwelt des Schauspielregisseurs Kay Voges und seines Bebildners Voxi Bärenklau aus dem Gefolge Schlingensief (†) vertraut gemacht, weiß man jetzt, was Deutschland ist und wer die Deutschen sind.

Der Chor, das Volk - das sind wir - besteht männlicherseits aus Kerlen in Uniform und Stiefeln, einer Bürgerwehr aus 'Transen' auch in Uniform, Strapsen und Stöckelschuhen dazu völlig bekloppten Märchenfiguren, sieben Zwergen und schmierigen Weihnachtsmännern.

Deutsche Frauen sind aufgetakelte Nutten, Krüppel im Rollstuhl und geile Krankenschwestern, die Penisse massieren und zur Dokumentation von Maxens Kastrationsangst einen Riesenpenis abschneiden, so dass ein Statist im Kostüm von Max mit blutiger Hose auf die Szene torkelt. Deutsche, von Richard Wagner bis Adolf Hitler, zeigt uns der emsige Ekel-Gnom in einer ununterbrochenen Bilderflut, die beim Publikum Lachreize auslöst, bei vielen Brechreiz.

Die Solisten haben, außer schön zu singen, was sie wahrlich tun, sonst nicht viel auf der Bühne zu schaffen.

Sie dürfen rumstehen, rumhocken, sich Treppe rauf, Treppe runter bewegen.

Als Höhepunkt der Personenführung, high heels ausprobieren, Max ausziehen und an die Hose fassen.
Den Rest besorgt der unermüdliche Regisseur mit seinem Bebilderer, der dann auch zu Agathens großer lyrischer Arie 'Leise, leise fromme Weise' Schneewittchen sich in Scheiße wälzen lässt.

Nach endlosem blödem, pseudo-philosophischem Gequatsche des Ekel-Gnoms nähert sich das Ende. Agathe bekommt ihren Max, setzt sich auf ihn, Ännchen dazu und das Rammeln kann beginnen.

Das Publikum lacht und johlt und dem Intendanten - gerade von der rot-grünen Regierung bis 2019 verlängert - ist es gelungen, die Zuschauer zu verrohen und die Staatsoper Hannover zu einer aus Steuergeldern subventionierten Sex-Amüsierbude zu degradieren.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf der Theater verstehen wir diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach unserer Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehmen wir den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

 

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